Informationsveranstaltung zum Thema “Wärmepumpen in Bestandsgebäuden”
Nach dem Thema PV und Balkonsolar war es die zweite sehr gut besuchte Veranstaltung in unserer Serie zum Thema „Energiewende“ . Diesmal mit dem Thema „Wärmepumpen in Bestandsgebäuden“ . Mit Dr. Ing. Peter Klafka , mittelständischer Unternehmer und Mitglied des Vereins “Scientists for Future” war es gelungen, einen überaus profunden Kenner der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeiten zur Nutzung von Wärmepumpen für diesen Vortrag zu gewinnen…..
Denn, auch ohne das Thema der “Klimaveränderungen” müssen sich Hausbesitzer unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten hinsichtlich der Kosten für die Heizenergie – egal ob Gas, Öl, feste Brennstoffe usw. Gedanken darüber machen, wie es den mit ihrer Heizung weiter gehen kann, ob die vorhandene, evtl. in die Jahre gekommene Technik durch ein gleichartiges Produkt ersetzt werden muss/soll/kann oder ob eine alternative Heizform in Betracht kommt. Dazu bedarf es doch etlicher Informationen und auch einer aktuelle Zustandsbewertung des Gebäudes, um das es geht.
Gleich der Einstieg in die Thematik regte zum Nachdenken an: “Ist die Gebäudehülle aus dem Einbaujahr der Heizung noch mit der heutigen vergleichbar oder gab es technische Verbesserungen wie evtl. neue Fenster, Dämmung im Dachbereich oder der Fassade usw. ? Und ist damit eigentlich beim Austausch der Altheizung eine andere Dimensionierung der Heizleistung notwenig ? Könnte dies wiederum dazu führen, das gerade eine Wärmepumpe in Betracht kommen könnte ? Wie wird sich in Zukunft der Strompreis unter dem Hintergrund der Tarifgestaltung (Überschusstarif, Nachfragetarif, Mitteltarif) entwickeln ? Ist ein großer Pufferspeicher im Zusammenspiel mit einer Wärmepumpe effizient ? Sind Wärmenetze auch in der “Landregion” vorstellbar – oder eher im städtischen Bereich ? Was könnten erste, wirtschaftlich auch gut darstellbare Schritte sein, das eigene Gebäude energetisch sinnvoll auch mit “kleinem Geld” auf eine Wärmepumpe vorzubereiten ? Wo sind die Schwachstellen am Gebäude und wo daher der größe Spareffekt ? Wie kann ich Wärmepumpen miteinander vergleichen und worauf gilt es bei der Aufstellung zu achten ?
Fast 3 Stunden inclusive einer ausführlichen Fragerunde dauerte die Veranstaltung mit dem klaren Ergebnis: Auch Altgebäude können mit den vorhandenen Heizkörpern unter den Vorgaben einer entsprechenden Vorlauftemperatur von effizienten Wärmepumpen geheizt werden.
Wobei „Effizienz“ der Begriff des Abends war.
Viel Information, viele Fragen und viele Antworten…. Was für eine weitere Veranstaltung (20.09. – 18:00 Uhr) bleibt ist die Beantwortung der Fragen zur gesetzlichen Regelung und zu den Förderungen…….
Abschließend sei noch angemerkt, dass die monatelangen Diskussionen über Heizungen und Heizungsformen, Verboten von Nutzungen der Altgeräte, Lebensalter usw, usw. in der Sache selbst nicht hilfreich waren und eher zur Verunsicherung beigetragen haben. Aber es ist auch klar, dass alte, in die Jahre gekommenen Anlagen irgendwann sinnvoll erneuert werden müssen …..